Haltung - "Systemische Grundhaltung"
Wichtigster Wirkfaktor in der psychotherapeutischen Arbeit¹ ist die therapeutische Beziehung, dafür spielt die HALTUNG des Therapeuten eine zentrale Rolle... Ich betrachte die Welt ganzheitlich (Embodiment etc.). Starke Parägung durch die systemische „Heidelberger Schule“, die sich aus der urprünglichen "Familientherapie" weiterentwickelt hat! U.a.:
- Konstruktivistisch²: Sie in Ihrer Einzigartigkeit sehen. Ich gehe davon aus, dass ich nicht alles verstehe und nähere mich Ihrer Wirklichkeit an, mit der Idee, dass Ihre Wirklichkeit Sinn macht.
- Ihre Probleme als Lösung/Lösungsversuche von gestern verstehen, mit besonderer Würdigung der leidenden Seite. Krise als Chance zur Verwandlung (im Ggs. zu "Veränderung" ist hier nichts "falsch" was "richtig" werden muss).
- Ressourcenorientiert: Vorhandene und noch zu entdeckende Fähigkeiten. Sie sind auch Experte für eigene Symptomatik. Problematische Empfindungen können zu mehr Achtsamkeit und Beziehung (auch Selbstliebe) führen.
- Gemeinsam einen sicheren Erlebnis- und Erlaubnisraum schaffen, in dem Sie viele Wahlmöglichkeiten und Handlungsspielräume erfahren, selbstbestimmt und selbstwirksam.
- Wenn 7 Klienten in meiner Gruppe sind, gibt es 8 Experten. Ich für Angebote ("Realitätenkellner"), Sie fürs Wissen, was für Sie einzigartig passt. Und Gruppenkompetenz!
- Das Leben ist ambivalent³ und oft Paradox! Widersprüchlichkeiten akzeptieren, im Idealfall umarmen. Integrieren, nicht gegen sich selbst kämpfen.
¹ Siehe Wirkfaktoren nach Grawe, ² Nicht alles ist Konstruktivismus, ³ Unser ambivalentes Leben schliesst lineare Kausalität nicht aus.